Jahresbericht Präsident

Liebe Jägerin, Lieber Jäger

 

Seit 1998 kürt Pro Natura jährlich ein «Tier des Jahres». Wir beleuchten Fakten, Wunder und Geheimnisse im Leben eines einheimischen Wildtieres. So wollen wir die Liebe zur Natur fördern und das Verständnis für den Naturschutz stärken. Tausende von Wildtierarten teilen mit uns Menschen den Lebensraum. Manche sind spektakulär und unübersehbar. Andere leben verborgen und heimlich. Aber alle haben ihre besonderen Lebensbedürfnisse. Das «Tier des Jahres» steht im Rampenlicht. Es soll die Situation der jeweiligen Art einer breiten Öffentlichkeit aufzeigen. So vermittelt Pro Natura aktuelle Naturschutzprobleme und erfolge konkret, anschaulich und packend.

Das Glühwürmchen (Lampyris noctiluca) beleuchtet 2019 die Lage der Insekten in der Schweiz. Das geheimnisvolle Tier ist bei uns noch weit verbreitet. Doch schrumpfender Lebensraum und steigende Lichtverschmutzung setzen den tierischen Sternchen zu.

 

Warum wählt Pro Natura das Glühwürmchen zum Tier des Jahres?

 

Sein Name ist irreführend: Das Glühwürmchen ist kein Wurm, sondern ein Käfer.

Es glüht auch nicht, sondern verbreitet ein kaltes Leuchten. Deshalb heisst das Tier des Jahres 2019 korrekt «Grosser Leuchtkäfer». Er ist in der Schweiz die häufigste von vier vorkommenden Leuchtkäfer-Arten. Unsere Tierwelt ist eine Welt der Insekten. Von rund 36'000 in der Schweiz bekannten Tierarten gehören 30'000 zu den Insekten. Wo es den Insekten gut geht, ist die Natur in Ordnung. Doch die Wunderwelt der Insekten zerfällt in beängstigender Geschwindigkeit. Lebensraumzerstörung, Pestizide, Lichtverschmutzung und andere Faktoren setzen ihr zu. Die Folgen für Natur und Mensch sind schwerwiegend. Das Erkennen immer mehr Menschen, aufgeschreckt durch alarmierende Erkenntnisse der Wissenschaft. Auf diese Fakten und Probleme, aber auch auf praktische Lösungen wirft das Glühwürmchen 2019 sein magisches Licht.

 

Leuchtendes Finale

Nach zwei oder drei Überwinterungen verpuppen sich die Larven. Die erwachsenen Glühwürmchen schlüpfen nach rund einer Woche. So gefrässig die Larven waren, so enthaltsam sind die erwachsenen Tiere: Sie können keine Nahrung zu sich nehmen.

Sofort entzünden die Weibchen an einem günstigen Leuchtplatz das Landefeuer für liebeshungrige Männchen. Das Licht in ihren Leuchtorganen am Körperende entsteht durch eine chemische Reaktion. Diese Fähigkeit von Tieren und Pflanzen, Licht zu erzeugen, heisst Biolumineszenz.

 

Schnecken, Vielfalt und...

Der Grosse Leuchtkäfer ist in der ganzen Schweiz verbreitet und kommt auf Höhen bis 2000 Meter über Meer vor. Glühwürmchen leuchten am einsamen Waldrand ebenso wie im städtischen Park. Drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit es dem Glühwürmchen wohl ist. Erstens müssen Schnecken verfügbar sein. Zweitens ist ein vielfältiges, giftfreies Mosaik aus Klein-Lebensräumen nötig. Offene Stellen, schattige Plätzchen, feuchte Verstecke: Solche Strukturen bietet zum Beispiel eine traditionelle Kulturlandschaft, ein naturnaher Garten oder ein giftfrei gepflegter Friedhof oder Park.

 

...Dunkelheit!

Schliesslich braucht das Glühwürmchen etwas, das auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint: Dunkelheit. Doch in der 24-Stunden-Gesellschaft sind dunkle Nächte keineswegs garantiert. Rund um die Uhr erleuchtete Strassen, grelle Leuchtreklamen und putzige Lämpchen im Garten sind für Glühwürmchen ein Problem. Dieses Problem hat einen Namen: Lichtverschmutzung. Wo die Nacht durch Kunstlicht zum Tag wird, leuchtet das Glühwurm-Weibchen nämlich vergeblich. Die Männchen finden ihre Partnerinnen nicht. Deshalb ist es wichtig, der Nacht ihre Dunkelheit zu lassen. Nicht nur für das Glühwürmchen: Auch Fledermäuse, Nachtfalter und nicht zuletzt der ruhende Mensch brauchen dunkle Nächte.

 

Das tut Pro Natura für das Glühwürmchen

Viele Pro Natura Naturschutzgebiete beherbergen auch Glühwürmchen. Denn diese Naturjuwelen bieten alles, was Glühwürmchen brauchen: Vielfältige Lebensräume, eine intakte Schneckenfauna, dunkle Nächte. Wer weiss, vielleicht lohnt sich ein sommerlicher Nachtspaziergang im Pro Natura Naturschutzgebiet in Ihrer Nähe? Naturschutz darf sich nicht auf Schutzgebiete beschränken, Pro Natura kämpft getreu ihrem Slogan «Für mehr Natur überall!» für die Natur am Fluss, im Wald, im Alpenraum. Vielfältige Kulturlandschaften bieten dem Glühwürmchen idealen Lebensraum. Deshalb ist es wichtig, dass die Schweizer Landwirtschaft naturverträglicher wird. Pro Natura setzt sich dafür ein. 2019 beginnt die heisse agrarpolitische Phase für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik unter dem Stichwort «Agrarpolitik 22+».

47. GV der JVDT

Am 23. März 2019 fand im Gemeindesaal von Kleinlützel die ordentliche 47. Generalversammlung der JVDT statt. Im sehr schön geschmückten Saal waren 107 Mitglieder inkl. Gästen anwesend. Die ordentlichen Geschäfte wurden speditiv behandelt. Weidmannsdank an den Jagdverein Blauenstein für die tadellose Organisation.

GV von RevierJagd Solothurn vom 29. März 2019 in unserem Hegering.

Jagd liegt weiterhin im Trend Revierjagd Solothurn

Das Interesse an der ist gross: Die Anzahl Neubrevetierungen liegt auf Rekordniveau Kurt Altermatt, Präsident von Revierjagd Solothurn (RJSo), begrüsste 244 Stimmberechtigte Jägerinnen und Jäger, sowie über 40 Gäste – darunter Kantonsratspräsidentin Verena Meyer, Regierungsrätin Brigit Wyss, Ständerat Roberto Zanetti und Nationalrat Kurt Flury – zur Generalversammlung in Dornach.

 

«Die Anerkennung der Jagd in Politik und Gesellschaft widerspiegelt sich auch im erfreulichen Interesse an der Jagdausbildung», erklärte Altermatt. So hätte im letzten Jahr auf Schloss Waldegg, 27 Jagdfähigkeitsausweise an drei Frauen und 24 Männer übergeben werden können. Im kommenden Sommer dürfte mit ähnlich vielen Neubrevetierungen gerechnet werden und für den Jagdlehrgang 2019/2020 hätten sich 32 Personen, darunter acht Frauen angemeldet: «Das sind, auf Jahre zurückgesehen Rekordzahlen!»

Anpassung der Statuten

Die aktuellen Statuten von RJSo sind seit 2006 in Kraft. Sie sind konzis, zweckdienlich und haben sich mehr als bewährt. Inhaltlich gibt es deshalb wenig Bedarf für Änderungen. Wegen des neuen Jagdgesetzes, insbesondere der Umwandlung der bisherigen Gesellschaften in Vereine, sind redaktionelle Anpassungen vorzunehmen. Darüber hinaus ergeben sich aus der Vernehmlassung in den Hegeringen und aus der Beratung im Vorstand weitere materielle Punkte, die

angepasst werden sollten. So wurde mit einstimmigem Beschluss festgehalten:

• Die Präsidentinnen und Präsidenten der Hegeringe werden von den Hegeringen gewählt und haben von Amtes wegen Einsitz im Vorstand. Die weiteren Vorstandsmitglieder werden von der Generalversammlung gewählt.

• Die über die Jagdvereine gemeldete Kollektivmitgliedschaft bei RJSo beschränkt sich weiterhin auf aktive und auf ehemalige Jägerinnen und Jäger mit Jagdberechtigung im Kanton Solothurn. Jagdlich «passive» Mitglieder der Jagdvereine (zum Beispiel Jagdhelfer) werden nicht als Mitglieder von RJSo aufgenommen.

• Einladungen und Informationen sollen künftig per E-Mail oder auf Wunsch per Post erfolgen. Dadurch können Druck-, Verpackungs- und Versandkosten gespart werden.

Änderung Jahresbeiträge

Ebenfalls einstimmig wurde die Änderung der Jahresbeiträge akzeptiert. Der Kanton stützt sich seit der Jagdgesetzrevision, zum Beispiel für die Bestimmung der Mindestanzahl Pächter, allein auf die Waldfläche der Reviere. Neu soll diese «offizielle» Bezugsgrösse auch für die Beitragsbemessung herangezogen werden. Die einfache Unterteilung in zwei Kategorien soll beibehalten werden. Bei einer Abgrenzung bis 400 ha mit 600 Franken Jahresbeitrag und über 400 ha mit 650 Franken Jahresbeitrag ergibt sich über alle 66 Reviere ein Gesamtbeitrag von 41'500 Franken. Also 300 Franken weniger als bisher. Dabei bezahlen zehn Reviere 50 Franken weniger als bisher und vier Reviere bezahlen 50 Franken mehr.

Jagdgesetz stiess auf Akzeptanz

Sie habe mit Genugtuung erfahren, dass das neue Jagdgesetz auf breite Akzeptanz gestossen sei, erklärte Regierungsrätin Brigit Wyss. Trotzdem sei sie offen, sollte es noch Spielraum für sinnvolle Nachjustierungen ergeben. Sie denke da etwa an Gamshegeräume, Wildschaden-gefährdete Gebiete usw. Zuerst soll aber noch mehr Erfahrung gesammelt werden. Wyss brach

eine Lanze für den Luchs, der in der Öffentlichkeit eine grosse Akzeptanz geniesse. Sie vertrat die Ansicht, «dass dieses Wildtier langfristig in unser Ökosystem eingebunden werden soll». Sie wünsche sie sich eine europaweite und stabile Luchspopulation. Die Volkswirtschaftsdirektorin dankte den Jägerinnen und Jäger für ihr Engagement für Wild und Umwelt.

Kassier ist neu Vorstandsmitglied

Mit der Statutenänderung wird jetzt auch der Kassier ein Mitglied des Vorstandes und muss durch die Generalversammlung gewählt werden. Der bisherige Delegierte Finanzen, Roland Flury aus Olten, wurde mit Akklamation in dieses Amt gewählt.

Dankeschön

Ich mochte den Helfern aus dem Revier Dornach-Schartenfluh und der Bläsergruppe Schwarzbube für die ausgezeichnete mustergültig organisierte Generalversammlung Bedanken.

Gratulation an unseren Jägernachwuchs

 

Grosse Freude herrschte bei den 6 Jungjägerinnen und 15 Jungjägern an der Brevetierungsfeier auf Schloss Waldegg in Feldbrunnen. Mit der Übergabe der Fähigkeitsausweise fängt das eigentliche Lernen erst richtig an! Ihr habt euch während eurer Ausbildung das theoretische Rüstzeug erarbeitet und müsst nun lernen, dieses auch in der Praxis anzuwenden. Ihr werdet schnell feststellen, dass es nicht immer einfach sein wird, alles 1 zu 1 vom «Buch» in den «Wald» zu übertragen und dass es dazu oft ein noch vertiefteres Wissen und Verständnis für die Natur und die Zusammenhänge darin braucht. Um im Lauf der kommenden Jahre ein guter und erfahrener Jäger bzw. eine Jägerin zu werden, müsst ihr weiterhin bereit sein, euch dauern weiterzubilden, laufend aus euer eigenen Erfahrung zu lernen, euer Handeln und Verhalten zum Wohle des Wildes und der Jagd, wie auch im Hinblick auf eure Wirkung nach aussen, zu hinterfragen und wo nötig anzupassen.

Der eigentliche Höhepunkt der Feierlichkeit bestand aber darin, dass die neuen Jägerinnen und Jäger namentlich aufgerufen wurden, um dann von Regierungsrätin Brigit Wyss die Gratulationen und die begehrten Diplome überreicht zu bekommen.

Weiterbildungsabend vom 2. Oktober 2019

Themen: Einfluss von Luchsprädation und Jagd auf Gemse und Forst und Jagd.

Frau Kristina Vogt von der Kora hat uns den Hintergrund sowie die Methoden aufgezeigt.

 

Hintergrund

In Teilen der Schweiz und des angrenzenden Auslands scheinen die Gemsbestände in den letzten Jahren stark rückläufig gewesen zu sein. Die genauen Ursachen für die beobachteten Rückgänge sind jedoch weitgehend unbekannt. Als mögliche Faktoren werden z. B. ungünstige Klimabedingungen, Störungen durch Freizeitaktivitäten, ein zu hoher Jagddruck, Prädation durch den Luchs oder Konkurrenz mit anderen Arten (z.B. Rothirsch) genannt. In Regionen, wo der Luchs präsent ist und die Gemse gleichzeitig bejagt wird, stellt sich die Frage, welchen Einfluss beide Faktoren auf die Bestandsentwicklung der Gemsen haben. Unser Projekt hat zum Ziel, den Einfluss von Luchs und Jagd auf die Gemse näher zu untersuchen und im Verhältnis zu anderen Faktoren (z.B. Wintersterblichkeit) zu beurteilen. Als Fallbeispiel dient hier der Kanton Bern, die Resultate sollen aber auch für andere Regionen relevant sein.

 

Methoden

Zur Beantwortung unserer Fragestellung wählen wir drei verschiedene Ansätze:

1) Im Rahmen einer Feldstudie werden zwischen 2016 und 2018 Luchse in verschiedenen Gebieten des Berner Oberlands sendermarkiert um möglichst alle von ihnen gerissenen Beutetiere zu finden. Gleichzeitig werden in denselben Gebieten verschiedene Gemsrudel mehrmals pro Jahr beobachtet um den jährlichen Zuwachs zu messen. Ausserdem werden Daten zu anderen Todesursachen der Gemsen (z.B. Krankheit, Winter) und zu menschbedingten Faktoren (z.B. Jagd, Störung) gesammelt.

2) Bereits vorhandene Daten aus Jagdstatistik und Luchs-Monitoring werden zusammengetragen. Basierend auf diesen Daten werden Gemsbestände verschiedener Wildräume des Kantons Bern rekonstruiert und mit anderen Regionen (z.B. Kantone ohne Luchspräsenz) verglichen. Der langfristige Einfluss von Luchs, Jagd und anderen Faktoren (z.B. Klima) auf die Populationsentwicklung der Gemsen soll so retrospektiv abgeschätzt werden.

3) Mithilfe theoretischer Populationsmodelle können Management-Szenarien unter verschiedenen Zielsetzungen und Annahmen durchgespielt werden. Die Modelle sollen als Entscheidungsgrundlage dienen, um das jagdliche Management in Gebieten mit Luchspräsenz falls nötig zu optimieren.

 

Im 2. Teil gibt uns Josef Borer auf eindrücke Art und Weise der Zustand von unseren Wäldern bekannt.

Doch der Wald als Kohlenstoffspeicher ist nur ein Hebel im Kampf gegen die Erwärmung der Erde. Holz kann auch in seiner Funktion als Baustoff, Energieträger und Dämmstoff dazu beitragen, Treibhausgase zu reduzieren. Insbesondere Bauen mit Holz hat in der Schweiz Tradition und erlebt seit mehreren Jahren einen Boom.

Tatsächlich ist das Heizen mit Holz eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Während Erdgas und Mineralöl fossiles Kohlendioxid (CO2) freisetzen, verbrennt Holz CO2-neutral.

Bäume, die heute keimen, werden aufgrund des Klimawandels bereits im mittleren Alter in einem stark veränderten Klima leben. Das dürfte ihnen stark zusetzen und in den kommenden Jahrzehnten wichtige Waldleistungen gefährden.

Der Klimawandel läuft so schnell ab, dass fraglich ist, ob sich der Wald ohne menschliche Eingriffe daran anpassen und seine vielfältigen Leistungen wie Holzproduktion, Schutz vor Naturgefahren oder als Erholungsraum für die Bevölkerung weiterhin erbringen kann.

Waldverjüngungskontrolle 2019

Dem bisherigen Zweijahresrhythmus folgend, wird im Jahr 2019 im Kanton Solothurn wiederum eine zweigleisige Waldverjüngungskontrolle durchgeführt. Neben den Verbissaufnahmen auf neu insgesamt elf Indikatorflächen, verteilt im ganzen Kanton, gibt es wiederum eine gutachterliche Umfrage bezüglich des Einflusses des Wildes auf die Verjüngungsgunst des Waldes.

Ab diesem Jahr wird auch die Jagd miteinbezogen. Es ist uns vom Amt für Wald, Jagd und Fischerei ein Anliegen, dass die Jäger ihre Sicht einbringen können und der Dialog zwischen Forst und Jagd weiter gestärkt wird.

Die Zusammenarbeit zwischen Forst und Jagd war in verschiedenen Revieren hervorragend, so Josef Borer.

Hubertusmesse vom 17. November 2019 in Breitenbach

An der Hubertusmesse konnte ich leider nicht teilnehmen, die Grippe zwängte mich ans Bett.

Hier einige Gedanken dazu ...

Die Jagd im Revier ist der schönste und wichtigste Teil. Das Jagen ist aber auch mit viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden. Das reicht von der Aufklärungsarbeit in Schulen, Gremien und Medien bis hin zu den Bemühungen um den Erhalt der heimischen Flora und Fauna. Dafür müssen wir uns besonders vermehrt einsetzen. Und Sicherheitsaufgaben kommen auch dazu: Ich weiss, dass es kein Vergnügen ist, mitten in der Nacht ein überfahrenes Reh zu bergen. Wer macht das, wenn nicht unsere Jägerinnen und Jäger? Ohne ehrenamtliches Engagement und ohne eine grosse Portion Verantwortungsbereitschaft kann man nicht Jäger werden und nicht Jäger sein. Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Und ich möchte Sie ermutigen, bringen Sie sich weiterhin ein! Wer, wenn nicht Sie, kann das Wissen um die Natur an die nächste Generation weitergeben? Wir reden alle viel vom Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Wir reden viel über Biodiversität. Aber wie viele Kinder können heute noch die Eiche von der Esche unterscheiden? Wie viele Erwachsene kennen noch unsere stolzen Greifvögel oder unsere schönen Wiesenblumen? Gerade dabei setzen wir auf unsere Jäger! Umweltbildung und Angebote zum „Naturerleben" stellen einen gesellschaftspolitisch hohen Wert dar, der nicht selbstverständlich ist.

Wir alle, die wir die Natur nutzen und von ihr leben, ob nun Landwirtschaft, Fischerei, Forst mit seiner Förderung unserer vielfältigen Bodenschätze, um nur einige zu nennen, und nicht zuletzt auch wir Jäger sind aufgerufen, und haben die Pflicht zum massvollen, achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der uns umgebenden Schöpfung.

Die Jagd ist dabei für uns Jäger immer wieder tiefes Erleben der Natur und verantwortungsvolles Handwerk. Untrennbar gehören dazu natürlich auch das Erbeuten des Wildes und die Vorfreude auf ein köstliches Wildgericht.

Über das beste Argument für die Jagd verfügen übrigens, wie ich meine, alle Jäger selbst. Es ist ein verantwortlich betriebenes und an der Natur orientiertes Weidwerk.

Vorstandswesen JVDT

Der Vorstand konnte an seinen drei Sitzungen die Geschäfte speditiv und abschliessend behandeln. Wichtigste Themen waren:

• Zukunft personell im Vorstand der JVDT

• Weiterbildungstag vom 2. Oktober 2019

• Statutenänderungen Schiessplatzkommission (SPK)

• Statutenänderungen, Redaktionelle Anpassungen im Zusammenhang mit dem neuen Jagdgesetz

Vorstandswesen RevierJagd Solothurn

6 Sitzungen inkl. 3 Sitzungen mit der Jagdverwaltung waren angesagt. Folgende Themen wurden behandelt um einige zu nennen.

• dass auf Antrag der Jagdprüfungskommission eine Anpassung bei der Schiessprüfung für die Jungjäger im neuen Ausbildungskurs ab 2020/21 erfolgen wird.

• Den Beitritt als Kollektivmitglied zum Betriebsverein Schwarzwildgewöhnungsgatter, Elgg, beschlossen.

• dass die kantonale Jagd- und Fischereiverwaltung im Sinne einer Übergangslösung eine Weisung betr.

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Voraussetzungen für den Einsatz von Jagdhunden für die Jagd auf Wildschweine (JaV, § 30 Abs. 1 Bst d) erlassen wird;

• dass die Beurteilung der Verbiss-Situation auf eine neue Basis gestellt wird: Die alle zwei Jahre stattfindende Erhebung wird neu vor Ort gemeinsam von den Jagdvereinen zusammen mit den zuständigen Vertretern der Forstwirtschaft gemacht. Diese Erhebung wird in den nächsten Wochen durchgeführt.

• sich über den aktuellen Stand der Arbeiten für die Neuschätzung der Reviere orientieren lassen und erfreut zur Kenntnis genommen, dass der Regierungsrat für die nächste Pachtperiode 2021-28 eine Senkung des jährlichen Mindestpachtzinses um 5 % (minus CHF 28‘500.- pro Jahr) und eine Reduktion

der Zuschläge für ausserkantonale Vereinsmitglieder und Gäste von aktuell CHF 600 auf neu CHF 200 pro Jahr (minus rund 20‘000.- pro Jahr) beschlossen hat.

• sich über den aktuellen Stand der Arbeiten für die Neuschätzung der Reviere orientieren lassen. Die Revierschätzungskommission hat ihre Arbeit aufgenommen. Zurzeit werden allfällige Modifikationen bei der Revierbewertung (Einbezug Luchs, Wildschwein und Hirsch, Gewichtung von Störungen usw.) diskutiert und entsprechende Abklärungen durch beauftragte Experten getroffen. Bis im Januar 2020 sollten die Arbeiten der Kommission abgeschlossen sein. Danach wird breit über die Ergebnisse informiert. Die Versteigerung und Vergabe der Reviere ist für August 2020 terminiert.

Danke

Zum Schluss bleibt mit zu danken. Diesmal geht es nicht nur um den Dank für die Arbeit des vergangenen Jahres. Ich wende mich heute zum letzten Male mit einem Jahresbericht an die Jägerschaft. Ich möchte allen danken, welche mich in meiner Arbeit während der letzten 11 Jahre als Präsident und 4 Jahre als Kassier unterstützt haben.

Zuerst möchte ich mich bei den Vorstandsmitgliedern bedanken. Ohne eure tolle Arbeit wäre JVDT nicht zu führen. Viele interessante Diskussionen in kollegialem Ton haben zu Lösungen geführt, welche von allen betragen wurden konnten.

Ein grosser Dank geht an

- die Schiesskommission – wir Jäger finden immer eine tadellose und funktionierte Schiessanlage vor.

- die Hundegruppe – auch hier die immer hervorragende und gut vorbereitete Organisation.

- den Wildring

- die Bläsergruppe – die es verstehen u.a. die hl. Hubertusmesse mit anschliessendem Aser zu organisieren und eine Leuteschar bis 300 Personen zu begeistern

 

Mir persönlich hat das Amt des Präsidenten resp. Kassier in den 15 Jahren, nebst Arbeit, auch viel Positives gebracht. Viele interessante Gespräche, tolle Kontakte und manchmal auch recht hitzige Diskussionen. Mit positiven Gefühlen schaue ich den vergangenen Jahren zurück.

Meinem Nachfolger wünsche ich viel Befriedigung in seinem neuen Amt.

 

Zum Schluss wünsche ich euch liebe Jägerinnen und Jäger alles Gute und ein kräftiges Weidmannsheil.

 

Euer scheidender Präsident

Marcel Wyser

Kleinlützel, im Dezember 2019