Das Luchsjahr 2019


Die Luchspräsenz im Jahr 2019 kann in unserem Hegering wiederum als sehr bewegt eingestuft werden. Die meisten Beobachtungen von Luchsen und erfolgten Rissen, bewegten sich im Raum Beinwil, Erschwil, Bärschwil Kleinlützel. Aber auch die Reviere im südöstlichen Dorneck /Thierstein wurden rege von Luchsen besucht und besiedelt. Auf dem Blauenkamm, Chall bis Pfeffingen, wurden im vergangenen Jahr auf Soloturner-Seite keine Präsenzen beobachtet. Aus dem Basellandgebiet gibt es nach wie vor auf Grund der Zusammenarbeit keine Hinweise.

Mit drei Katzen die im vergangenen Jahr offiziell Jungluchse aufzogen, wurde unsere Region im Jahr 2019 das das erste Mal konfrontiert. Im Raum Lauwil BL- Beinwil wurde am 4.7.19 die erste Katze mit drei Jungen gesichtet. Eine weitere im Raum Hochwald und auch B 439 in Kleinlützel hatte wieder drei Junge.

Wie die Statistiken zeigen überleben bekanntlich weniger als 50 % des Nachwuchses das erste Jahr. Dies zeigte sich bei der Familie in Hochwald, ein Junges wurde in Grellingen tot gefunden (unterernährt ). Mit einem Riss an einem Schaf in Erschwil, war im 2019 nur einmal ein Übergriff auf ein Haustier zu verzeichnen. Weitere Risse an Haustieren wurden keine gemeldet und identifiziert.

Total erstellte Dossier

aufgenommener Luchse, 58, (2018, 70)

Total nachgewiesene Risse 9, (2018, 21)

Davon Haustiere 1, (2018, 6)

Vergleicht man die Zahlen, so könnte man davon ausgehen, dass sich der Luchsbestand nördlich des Passwang reduziert hat. Wir wollen uns aber von diesen Zahlen nicht täuschen lassen. Bekanntlich ist eine abschliessende Anzahlbestimmung nicht möglich. Im Weiteren kann ich nicht sagen wo und wie sich die jeweiligen Luchse bewegt haben. Die Identifizierungen durch das KORA wurden auch im 2019 nicht mehr gemacht. Neu wurde nun zwischen Bund und den Kantonen wieder ein Finanzierungssystem festgelegt. Dieses sieht wie folgt aus, 50% der Finanzierung übernimmt wieder der Bund, die andren 50% müssen vom jeweiligen Kanton übernommen werden. Leider wurden bis zum Jahresende aber noch keine Identifizierungen bekannt gegeben.

Monitoring 2018/19

Vom KORA wurde im Winter wiederum ein Monitoring durchgeführt. Allerdings nur auf dem ursprünglichen Gebiet, also ohne erweitertes Gebiet wie in den zwei letzten Monitorings. Dabei wurden 14 selbstständige Luchse, so wie ein Jungluchst bestimmt. Im Vergleich zum vergangenen Monitoring stieg die Luchsdichte nicht signifikant. Im Passwanggebiet (Beinwil) wurden während des Monitorings zwei Fotokameras entwendet.

Einfang / Auswilderung

2019 wurden zwecks Umsiedlung in den Pfälzerwald wiederum 3 Luchse eingefangen und nach Deutschland (Pfälzerwald) exportiert. Eingefangen wurde im Waadtländerjura, im Neuenburgerjura und in St.Gallen.

Leider mussten wir bekanntlich anfangs Jahr von unserem Mitarbeiter Heinrich Wehrli für immer Abschied nehmen. An dieser Stelle möchte ich seine geleistete Arbeit in der Gruppe Grossraubtiere des Kt. SO nochmals verdanken.

Neu ist wie schon bekannt gegeben, wieder Silvan Ehrsam in die Gruppe eingetreten. Ich möchte es auch nicht unterlassen, all denen, die in einer Form mitgewirkt haben den besten Dank auszusprechen. Niklaus Brunner, wie deiner Sekretärin sei speziell gedankt für euren Einsatz.

Nur auf diese Weise können wir die entsprechenden Unterlagen zusammentragen, um Tatsachen zu liefern. Auch wenn unsere Arbeit zur Zeit von Seite KORA nicht ganz befriedigend unterstützt wird, wollen wir wie im bisherigen Rahmen weiterarbeiten.

 

Für die Gruppe Grossraubtier Kt. SO,

Sektion Dorneck/Thierstein

Hans Wampfler